Eindrücke vom Baubeginn

Aktuelles  / 15.06.2017

Nach Abschluss der Vorarbeiten werden Zuwegung, Kabeltrassen, Baugruben und Kranstellflächen errichtet

Für die sieben Anlagen des Windparks Trendelburg haben die Bauarbeiten begonnen, nachdem noch zuvor umfangreiche Vorarbeiten anstanden: Im Februar mussten die Rodungsarbeiten zum Abschluss gebracht werden, damit die Ruhephase zum Schutz der Brut eingehalten wird, welche von Anfang März bis Ende September andauert.

Anschließend wurden im Zuge archäologischer Untersuchungen vor allem die Bodenstrukturen untersucht, welche von der Nutzung des Gebiets im Mittelalter zeugen. Damals wurde der größte Teil des heutigen Waldes landwirtschaftlich genutzt. Um den zu der Zeit noch sehr schwerfälligen Pflug möglichst selten wenden zu müssen, haben die damaligen Bewirtschafter langgezogene Ackerfurchen gepflügt. Dadurch wurde die Ackermitte stückweise aufgewölbt, was auch der Drainage des Bodens diente – sogenannte Wölbäcker entstanden. Die aufgegebenen Ackerflächen wurden später zum Waldgebiet, wodurch die Bodenstruktur nicht durch modernere Nutzung überformt wurde, sodass man heute Aufschluss über die frühere Nutzung erlangen kann. Bei der Planung des Windparks wurden diese Flächen weitgehend ausgespart und nur in teils vorgeschädigten Randbereichen berührt. Diese Abschnitte boten sich nun für eine archäologische Dokumentation mittels Grabungsschnitten an. Die Untersuchung wurde vom hessischen Landesamt für Denkmalpflege begleitet.

Die eigentlichen Bauarbeiten am Windpark begannen im Mai mit dem Ausbau der Zuwegung, welche sich vorrangig auf das bestehende forstwirtschaftliche Wegenetz stützt. Diese muss für Baufahrzeuge ertüchtigt und teilweise ausgebaut werden. Gleichzeitig dient das Wegenetz dazu, die Kabeltrasse des Windparks aufzunehmen – daher würden vor dem Wegeausbau Leerrohre in die bestehenden Wege eingebaut, durch die später die Mittelspannungskabel geführt werden.

Zuletzt haben auch an den eigentlichen Anlagenstandorten die Erdarbeiten begonnen. Dort müssen ebene Kranstellflächen gebaut und Baugruben für die Fundamente ausgehoben werden. Für neu entstehende Wege, die Kranstellflächen und die Baugruben wird zunächst der Oberboden abgetragen und zwischengelagert. Ein Teil der Zuwegung wird nur temporär während der Anlagenerrichtung benötigt, hier wird der Oberboden später wieder aufgetragen.

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